E+-Projekt: Lehrerfortbildung in Ajaccio

Kategorie: Schulen

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Als viertgrößte Mittelmeerinsel, die geografisch (und mitunter auch sprachlich-kulturell) näher an Italien als am „Hexagone“, dem französischen Mutter- bzw. Festland liegt, fällt einem Korsi-ka nicht unbedingt an erster Stelle ein, wenn es um die verschiedenen Regionen Frankreichs geht. Die OMG-Französisch-Lehrkräfte Branimir Bralo und Miriam Sagstetter hatten im Rah-men der französischsprachigen Erasmus+-Lehrerfortbildung „Enseignement numérique: explo-rer les outils et les pratiques“ vom 7. bis 10. April 2025 die Möglichkeit, die Insel und ihre Hauptstadt Ajaccio näher kennenzulernen und dabei verschiedene Online- und KI-Tools aus dem Blickwinkel des Kursanbieters „Atelier Canopé Corse“ zu erproben, das mit dem Einsatz digitaler Unterrichtsmöglichkeiten vor Ort betraut ist.

Dem Beinamen „Une montagne dans la mer“ („Ein Gebirge im Meer“) machte Korsika dabei schon bei der Landung am Flughafen in Ajaccio alle Ehre, der einen fantastischen Ausblick auf die umliegenden Berge und das Mittelmeer bietet. Meer- und Bergblick waren in den kommen-den vier Tagen auch nicht mehr zu missen: Der allmorgendliche bzw. -abendliche Fußweg zwi-schen Hotel und „Canopé“-Schulungszentrum verlief direkt am Strand; von Ajaccio aus führen diverse Wanderwege direkt ins über achtzig Prozent der Inselfläche bedeckende Bergland. Im Schulungszentrum selbst wartete ein überaus herzlicher Empfang – ein Buffet „à la française“ mit Käse, Wein, Baguette und der einmalig leckeren korsischen Feigenmarmelade.

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Die darauffolgenden Kurseinheiten beinhalteten neben den kurstitelgebenden digitalen Tools (darunter etwa solche zur Aufnahme von Webradiosendungen) auch Brauchtum und Sprache Korsikas, die eng mit der italienischen Sprache und Kultur verbunden sind. Wer Korsisch spricht, kann sich so ohne größere Probleme auch in Italien verständlich machen und verständi-gen. Um den Gebrauch der korsischen Sprache zu fördern, der sich nichtsdestotrotz im Rück-gang befindet, gibt es verschiedene Maßnahmen auf Korsika – dazu gehört ein französisch-korsischer Zweig, der vielerorts von der Grundschule an belegt werden kann. Gegenstand einer Stadtführung durch die Altstadt Ajaccios war neben dem wohl bekanntesten Vertreter der Stadt (die Rede ist freilich von dem in Ajaccio geborenen Napoleon Bonaparte) auch der korsische Widerstandskämpfer Pascal Paoli, auf den unter anderem die heutige korsische Flagge sowie die Universität Korsikas zurückgehen. Ein abschließendes Highlight des Kurses war der Besuch einer korsischen „École primaire“ (Grundschule) mit angeschlossener „École maternelle“ (Vor-schule), die von nahezu jedem Raum aus einen famosen Blick auf die Insel bot und in der einige der zuvor erprobten Tools sowie weitere Besonderheiten im Unterrichtsgebrauch beobachtet werden konnten (darunter die „Beebots“ genannten Roboter, die im Anfangsrobotikunterricht eingesetzt werden, und ein Programmierungstool, mit dem Modelle für den schuleigenen 3D-Drucker entworfen werden können).

Jeder der vier Kurstage bot darüber hinaus – ganz im Sinne des übergeordneten Erasmus+-Reiseziels „Die Kompetenzen der Lehrenden sollen in einem vernetzten Europa gestärkt wer-den“ – die Möglichkeit, die korsischen Referentinnen und Referenten sowie die neun anderen Kursteilnehmer/-innen aus Österreich, der Slowakei und Spanien näher kennenzulernen. Eine einmalige und überaus gewinnbringende Erfahrung, die dank Erasmus+ und der entsprechenden finanziellen Förderung durch die EU möglich wurde!

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Für Sie berichtete Neufahrner Echo.

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